03. Dezember 2015
Ein Update zu allem was noch offen ist...
...habe ich in meinem jugendlichen *hust* Leichtsinn in Kombination mit dem nächsten Comic -der da ist der aktuelle- versprochen.
Und auch wenn ich (wie so oft) kaum Zeit habe für sonderlich lange Texte, möchte ich in den kommenden Wochen um Weihnachten wieder
ein bisschen bloggen, was dieses Jahr so los war. Rund um den Comic selbst, meine Person und natürlich mein mit-liebstes Hobby:
Videospiele. Da hatte ich einiges in meinem Rundumschlag zum Jahreswechsel letztes Jahr fabuliert, dass ich durchaus gerne aufarbeiten würde. :D
Aber zu der offensten Frage von allen:
Was ist eigentlich aus der ganzen 'Flüchtlingsaktion' geworden?
Ich hatte Anfang September zwei Dinge von mir gegeben. Zum einen: "Der gesamte Comicumsatz meinerseits diesen Monats [September]
wird gespendet (also alles Geld das via verkauften Comicheften bei mir reinkommt)". - Wobei ich gescholten-geschulterweise zwei
Hintertüren in der Formulierung gelassen hatte. Zum einen das es sich nur um meinen Umsatz handelt (der nur einen Teil des
Verkaufspreises des Händlers darstellt), zum anderen, dass es nur um den Verkauf der Hefte geht.
Da ein paar Leute aber mit einigem Engengement reingegangen sind, will ich das auch sein und spende den kompletten über mit
Demolitionsquad Krams generierten Umsatz von September. Also von allen Produkten, inkl. Steuern und Händlermarge, die ich aus
eigener Tasche mit drauflege. - Immerhin etwas über 124 Euro, was nicht schlecht ist, wenn man alter und Preis der Hefte, sowie
Leserzahlen der Webseite (und übliche Conversion-Rates) bedenkt.
Die zweite Sache die ich angekündigt hatte war: "Diese Spenden gehen für Kunstbedarf drauf, mit dem ich in die Flüchtlingsheime
gehen möchte und mit den Kindern malen." - Es ist ein erstaunlicher Aufwand 'helfen zu dürfen' aber seit ein paar Wochen habe
ich das wichtigste in meiner freiwillig auferlegten Selbstverpflichtung erfüllt. Ich bin als Ehrenamtler in einem Verein für
kulturelle Bildung und darf über diesen, mit einem erweiterten Polizeilichen Führungszeugnis (nötig bei Arbeit mit Kindern) in
den Partner-Flüchtlingsheimen mit den Kindern malen; was ich auch tue.
Die Malutensilien stehen natürlich schon über den Verein bereit, aber wenn von diesem Sachspenden gesucht werden nutze ich eure
Spenden dafür und spende den verbleibenden Restbetrag am Ende des Jahres. Und wer sich genauer dafür interessiert kann einmal
hier reinschauen: http://www.krass-ev.de/projekte/fluechtlingskinder.html
So viel zu meiner Verantwortung einmal offen zu legen was ich in Anschluss an meinen Spendenaufruf und öffentliches Zugeständnis tatsächlich umgesetzt habe.
Abseits dieser obligatorischen Info gehen aber alle Anfragen die ich zwischendurch bekommen habe in die Richtung, wie es denn eigentlich "ist".
Es "ist" tatsächlich ganz normal, auch wenn die baufällige Kulisse zu Suizidgedanken einlädt. - Kinder sind Kinder, überall auf der Welt.
Manche Still, manche Wild, manche frech, manche brav. Sie freuen sich eine Abwechslung zu haben und malen querbeet alles Mögliche,
losgelöst von den von Erwachsenen erfundenen Kategorien dieser Welt. - Abgesehen davon, dass ich mit den meisten nicht sprechen
kann, ist es kein Unterschied zu einer Jugendgruppe der Katholischen Kirche.
Es ist beachtlich, wieviel ungebrochene Lebensfreude in diesen Kindern steckt, wenn man bedenkt wieviel einige von denen hinter sich haben und wie sie gerade 'hausen' müssen.
Ja, es werden Bilder von Booten gemalt, in denen über das Meer geflüchtet wird; auch Kriegsgerät und Flaggen. Aber vor allen Dingen
Häuser, glücklichen Familien, Blumen und passend zur Jahreszeit (und unpassend zu den Demonstrationen gegen die Islamisierung des
Abendlandes) Bilder von St. Martin, wie er seinen Mantel teil und jetzt vielen, vielen geputzten Christbäumen.
Was man gerne vergisst ist, es gibt nicht "den Flüchtling". Es sind Menschen; Menschen verschiedener Länder, Religionen, Bildungshintergründe
und sozialem Status/ gesellschaftlichen Schichten. - Man muss nicht arm sein um vor Krieg fliehen zu wollen und wer Geld hat kann sich auch mal ein Taxi leisten.
Kategorien sind nützlich, wichtig und richtig. "Flüchtling" bedeutet aber nur eins: Dass man geflohen ist und das man Hilfe braucht. Es sagt nichts über den Menschen dahinter. - DS_Nadine
|