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17. Februar 2011
Aufstieg und Fall eines Spiele-Genres Guitar Hero ist tot und wird nicht mehr fortgesetzt, ebenso wie DJ-Hero. Selbst Rock Band ist am schlingern, genauso wie das gesamte Musikspiel- und Pastikinstrumentenschrott-Genre. Warum eigentlich? Sicherlich nicht völlig unschuldig ist die grandiose Geschäftsmentalität des Herren mit dem ehrlichen Lächeln hier unten. Bobby Kotick, Chef von Activision. Tim Schafer, Mitentwickler von Monkey Island und Chef von seinem Studio Double Fine, bezeichnete ihn einmal als 'Prick' ('Scheisskerl', 'Pillemann'), was Activisions PR-Abteilung von sich wies, mit dem Hinweis darauf, dass er das nicht beurteilen kann, da sich die beiden nie getroffen haben. Allerdings ist das eher ein Beweis von Herrn Schafers Behauptung, denn dessen Studio und Spiel wurde mitten in der Produktion von Kotick abgesägt… ohne dass die beiden Oberhäupter auch nur einmal miteinander gesprochen hätten.
Das war in dem Fall vermutlich sogar eine Weise Entscheidung, denn der besagte Titel, Brütal Legend, war alles andere als ein kommerzieller Erfolg. Welche Entscheidung war es aber die dazu geführt dass das Musikspielgenre plötzlich kollabiert ist? Wesentlichstes Element ist die Abnutzung des Innovationsfaktors. Guitar Hero ist, für die meisten Spieler, ein Partyspiel für zwischendurch. Das wird immer mal wieder angeschlossen und im Laufe der Zeit immer seltener. Auch der Drang sofort jeden neuen Teil sofort besitzen zu müssen, lässt da nach, zumal das eigentliche Spielprinzip sich nicht ändert. Das lässt den Herstellern drei Möglichkeiten. Nummer eins ist sich der mangelnden Innovation mit schnell auf den Markt geschobenen, immer neuen Plastikinstrumenten mit halbgaren neuen Features zu stellen. Fast all diese Features, unnötigen Ausgaben und entstehenden Inkompatibilitäten sind vom Kunden nicht wirklich gewünscht oder benötigt und setzten die Ausgabenhürde nur noch höher. Nummer zwei ist, das Reiten auf der Welle des Erfolges, bis diese abebbt. Auch das wurde getan, mit gefühlten monatlichen Auskopplungen. Die sind einfach gemacht (Skins und Lieder ändern) aber der dadurch völlig übersättigte Kunde musste viel zu lange ein anderes Spiel starten, je nachdem welchen Song er spielen will. Nummer drei, und das hat nur Rock Band ansatzweise bewältigt, ist sich vom klassichen Geschäftsmodell des 'neuen Teils jedes Jahr' zu Verabschieden. Da sich das Grundspiel nicht ändert, besteht kein Grund den Kunden mit Disc-Releases zu übersättigen. Ein attraktiver Downloadmarktplatz, mit übergreifend kompatiblen Titeln, damit der Gelegenheitsspieler, immer wenn er gerade Lust hat, einen neuen Song seiner Wahl holen kann scheint die auf Dauer solidere Einnahmequelle. Damit der Kunde auch stetig wiederkommt und das Instrumentenset nicht in der Ecke versauert, gibt es als Anreiz jeden Monat einen Song kostenlos, damit das Ding immer mal wieder angeworfen wird. Als Activision mit seinen gefühlten 300 Guitar Hero Auskopplungen angefangen hat, musste vermutlich mitgezogen werden um auch noch ein Stück vom Kuchen mitnehmen zu können, bevor der Markt zusammenbricht. So sind beide Serien den gleichen Weg gegangen. Von mir aus hätte es nach Rock Band 1 keinerlei neuen Teil geben müssen, bis jetzt zu den Profi-Instrumenten aus Teil 3, an denen man wirklich lernen kann. Das sich das nicht verkauft ist dann tatsächlich nicht nur dem Spiel und den Käufern zuzuschreiben. Seit Release habe ich den Titel nur einmal im Laden stehen sehen, da den Meisten Händlern der Platz für die benötigten Instrumente abgeht. Damit ist 'Bemani'-Genre wieder dort wo es herkam. In einer kleinen Nische.  -  DS_Nadine
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Eure Meinung
Sarah Burrini

Stimme Dir da vollstens zu. DLC hätte vollkommen gereicht. Trotzdem schade, habe gerade erst die Plastikgitarre für mich entdeckt...

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