Wer wollte nicht schon immer mal Superheld sein? So mit Umhang und allem drum
und dran Bösewichte verkloppen und Frauenherzen erobern. Zumindest den Teil mit
dem Verkloppen kann man jetzt in die Tat umsetzen und zwar auf der PS Vita mit dem
Prügelspiel Ultimate Marvel vs Capcom 3. Und was soll das Capcom im Titel?
Tja, hier darf nicht nur mit Superhelden drauf los gedroschen werden, nein,
es gibt auch eine Menge Videospielhelden, die hier zur Auswahl stehen. Und die Liste
kann sich durchaus sehen lassen, denn so manchen Helden hätte man hier nicht erwartet.
So darf der sonst eher durch seine Wortgewandtheit bekannte Anwalt Phoenix Wright in den
Ring, der aus Ghost and Goblins bekannte Arthur darf seine schicke Unterhose zeigen und
seine Fäuste sprechen lassen, der 'Pinselwolf' Amaterasu und der aus Resident Evil bekannte
Nemesis sind auch mit von der Partie (und das ist nur ein Teil der Capcom Kämpferriege).
Ok, ok! Du kannst das Taxi haben... wart ich halt noch 5 Minuten. |
Auf Marvelseite sind die üblichen Verdächtigen
und in der 'Ultimate'-Version ein paar neue Haudegen
(z.B. Ghost Rider und Rocket Racoon) hinzu gekommen. Jetzt darf man sich
drei Kämpfer (man darf hier die beiden Seiten fröhlich durcheinander mischen)
aussuchen und mit diesem Trio gegen eine andere Dreiergruppe antreten.
Das Ganze spielt sich wie ein klassisches 2D-Beat'em Up
und ist wirklich bombastisch inszeniert. Jeder Kämpfer hat Special Moves,
die zu ihm passen und Kennern des entsprechenden Spiels (oder eben des Superheldenuniversums)
ein ums andere mal ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Man darf während des Kampfes mehrfach
zwischen seinen Kämpfern wechseln, was besonders viel Laune macht, wenn man seinen Gegner
gerade richtig am vermöbeln ist um ihm dann mit einem anderen Fighter den Rest zu geben.
Die Grafik ist über jeden Zweifel erhaben: knackige Farben, schön modellierte und animierte
Charaktere und imposant in Szene gesetzte Specialmoves.
Steuern tut sich das Spiel ähnlich gut wie die Heimversion
(und das Fehlen von L2 und R2 Buttons merkt man nach kurzer
Eingewöhnungszeit nicht mehr). Für die PS Vita hat man sich
allerdings noch eine völlig eigene Steuerungsvariante einfallen
lassen. Diese ist- welch Überraschung- eine Touchscreen Steuerung.
Anstatt unseren tapferen Recken zu steuern, konzentrieren wir uns
auf unseren Gegner und 'befingern' diesen, wo er von uns getroffen
werden soll. Das artet oft in eine wilde Fingerdrückorgie aus, die
erstaunlich oft zum Sieg führt.
Nach diesem Kick sollte sich Iron Fist umtaufen lassen... ich schlage 'grünes Handtuch' vor. |
Sicher ganz lustig, aber irgendwie nicht das, was sich das Prüglerherz eigentlich wünscht.
Ein kleines Extra ist auch für alle dabei, die die PS3-Version ihr Eigen nennen. Schließt eure
PS Vita an die PS3 und benützt den Handheld als Controller. Jetzt habt ihr die Möglichkeit eure
Specialmoves einfach via Touchscreen auszuführen. Klappt gut, ist aber sicher auch nichts für
echte Beat'em Up-freaks.
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