Capcom- und Marvelhelden steigen in den Ring: Schon wieder? Oder immer noch? So ganz
wird man nicht schlau daraus, denn nur wenige Monate nach der Veröffentlichung
von MARVEL VS. CAPCOM 3 - FATE OF TWO WORLDS wird die Ultimate-Edition auf den Markt
geschmissen. Capcom wird sich die Frage gefallen lassen müssen, ob damit die ultimative
Geldmacherei gemeint ist, da man die zentralen Neuerungen auch als Download hätte anbieten können.
Zu diesen Neuerungen zählen jeweils sechs Kämpfer aus beiden (nun optisch getrennten)
Lagern: Die Marvel-Seite wird mit Doctor Strange, Ghost Rider, Hawkeye, Iron Fist, Nova und
Rocket Raccoon aufgestockt, Capcom mit Firebrand, Frank West, Nemesis, Phoenix Wright und
Strider Hiryu.
Grandioser Neuzugang mit viel Einarbeitungsbedarf: Phoenix Wright |
So kommt man auf die beachtliche Gesamtzahl von 48 Kämpfern, aus denen man sein
persönliches Traum-Tag-Team zusammenstellen und drei gegen drei losprügeln kann. Die Steuerung ist
Beat-em-up-typisch und intuitiv zu erlernen (dank fehlender Tutorials hat man auch keine Wahl).
Schwierig wird es, wenn man die Kombos nicht nur lernen, sondern auch beherrschen will, da
es schnell frustriert, wenn der Gegner den einfachen Steuerungsmodus gewählt hat oder durch
Button-Smashing bessere Resultate erzielt. Immerhin sind die Stärken der Kämpfer nun untereinander
besser ausbalanciert, was dem Gelegenheitsspieler im Vergleich zur Vorversion allerdings nicht sofort
ins Auge springt.
Ganz anders als die Grafik und flüssigen Animationen: Selten war der Epilepsie-Hinweis angebrachter
zu Beginn eines Spiels als hier. Spektakulär bewegen sich die Charaktere vor dem 2D-Hintergrund und
zaubern ein Feuerwerk an Effekten auf den Bildschirm. Sicherlich ist das eine Geschmacksfrage.
Würden bei so mancher Tunten-Parade gut reinpassen: Virgil & Iron Fist |
Insgesamt ist der durchgehende Comic-Stil aber als gelungen zu bezeichnen, in dem man sich noch mehr als
acht neue Kampfschauplätze gewünscht hätte.
| Für Hardcore-Fans oder Neulinge! |
|
Wer den Test zu Vorversion gelesen hat, kennt meine Meinung.
Das anfangs hektische treiben lässt sich nach etwas Einarbeitung
überraschend gut kontrollieren und das im Hinterkopf klingende 'Ich bin zu alt für sowas' verhallt
nach einer Zeit, so dass das bunte Treiben ordentlich Spaß bereitet. Dennoch gehört Marvel vs. Capcom 3 nicht zu meinen
favorisierten Prügelspielen und nach ein paar Runden steht für mich fest, trotz der teilweise sehr geschätzen Charakter-Neuzugänge,
reichen die Änderungen für mich nicht für einen Neukauf aus. - Wer allerdings den Vorgänger mit Begeisterung
gespielt hat, noch nicht besitzt und ein spaßiges Prügelspiel sucht oder Marvel-Fan ist, sollte zugreifen!
|
|
Links:
Metakritik
|