| Shelly Rayne Ich habe Spiral Knight getestet, da es einfach knuffig aussah. Das Spiel ist schnell herunter geladen und durch die Möglichkeit sich mit einem Facebookaccount zu verknüpfen, wodurch das Account anlegen ruck zuck geht, erscheint es ideal für Tage, wenn es einem langweilig wird und er auf die Schnelle was neues testen will.
Man erhällt drei freie Charakterslots, wo man sich einen geschlechtslosen, kleinen Ritter zusammen stellen kann. Es gibt nicht viel Auswahl und die Färbung der Rüstung erscheint eher zufällig, aber das stört nicht weiter. Das Tutorial, in welches man hinein geworfen wird, ist kurz und knackig, bringt aber einem das nötigste an Steuerung schnell bei. Dabei tauchen immer wieder auf der Karte kleine Fensterchen, die wohl Funksprüche dar stellen sollen, auf. Die Grafik wirkt wie ein hoch modern aufgemotztes Zelda, ist aber klar und durch einige Details einfach schön gemacht. Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig, da der Charakter sich nur langsam umher schwenkt und ab dem Moment an, wo man seine Laserknarre auspackt, hat dieses Fantasyspiel irgendwie etwas von einem Spaceshooter auf einem seltsam wilden Planeten, in dessen Kern ein Uhrwerk tickt. Die Musik ist nicht schlecht gestaltet, sie widerholt sich zwar, ist aber nicht penedrant bzw nervig, da man sich die ganze Zeit eh nur auf das Rumschnetzeln konzentrieren muss. Kurz vor dem Ende des Tutorials wird man in eine der eigentlichen Aufgaben hinein geworfen: Das Herz des Planeten, ein Dungeon. Dort gilt es mit einer Gruppe einen Weg raus zu finden und man muss kleinere Rätzel lösen, wie Schalter richtig umlegen mit Hilfe von der Pistole oder Vasen, die man rumwerfen kann. Dabei begegnet man immer wieder wahrlich knuffige Monster, die es aber in sich haben und ganz schön zu langen können. (Harmlos, aber irgendwie lecker: Der pinke Galertwürfel, der an ein Würfelstück aus Himbeer-Wackelpudding erinnert) Kommt man aus dem Tutorial raus, gelangt man in eine große Stadt, wo man sich Sachen kaufen kann, aber auch Möglichkeiten bekommt mit Rezepten Rüstungen und Aufwertungen zu erstellen (Hab ich noch nicht getestet).
Soweit ich es verstanden habe, viel habe ich noch nicht gespielt, muss man sich durch das Herz dieser Welt gegen böse Kreaturen durch kämpfen, dabei betritt man Dungeons mit mehreren Ebenen, die durch Aufzüge zu erreichen sind. Sollte man keine Gruppe finden, das bei einem Dungeon eigentlich vorraus gesetzt wird, kann man auch ohne Probleme allein in den Dungeon hinein wandern. Nur wird es durch die Monsterhorden schwierig (Ja, manche werfen mit Bürostühlen! Nicht nett!). Um es mit der Gruppe zu erklären: Man gelangt durch einen Aufzug in den Dungeon, bei dem man die Möglichkeit hat eine offene oder geschlossene Gruppe auf zu bauen. Man gibt je nach Wunsch das richtige an und lädt, eventuel, noch seine Freunde mit in die Gruppe ein. Ist es eine offene Gruppe, so kann ein anderer Spieler, in dem er gleichzeitig mit dir den Aufzug betätigt, den Dungeon betreten. Während man eine Gruppe generiert, hat man noch einen netten Überblick über die gefühlt hundert Ebenen, die man im Dungeon zu bewältigen hat.
Das Münzen und Gegenstände sammeln, welches die Monster großzügig fallen lassen, ist was für "Nina-Looter". Der, der schneller ist, kriegts. Logt man sich, während man in einem Dungeon ist, aus, wird man allerdings wieder vor dem "Eingangsaufzug" hin gestellt, logt man sich wieder ein. Das bedeutet, dass man den Dungeon entweder erneut machen muss, oder, wenn man eine bestimmte Anzahl an Ebenen geschaft hat, kann man ab dieser Grenze (hier wird es Rang genannt) weiter machen. Durch die vielen Ebenen und die immer schwieriger werdenden Rätzel, unter andrem auch die Horden an Monster, die einem begegnen und durch manche Heilunterstützung einem das Leben schwer machen können, braucht man eine Weile, ehe man überhaupt den ersten Rang geschaft hat. Es gibt keine Pausenfunktion und die Monster sind höchst aggressiv, sie riechen einen meilenweit und schleichen sich gern zu dir her. Es gibt allerdings zwischen ein paar Ebenen Ausruhstationen, wo man bei einem Händler etwas kaufen kann und endlich mal eine Pinkelpause einlegen kann.
Zum Rüstungskauf sei noch gesagt, dass je nach Rüstungsteil das entsprechende Körperteil sich ebenso optisch verändert. Wenn einem eine schwache Rüstung gut gefällt, kann er diese als Kostüm anziehen, welches die vielleicht hässliche, hochwertigere Rüstung überdeckt. Um zu Leveln muss man kleine, organene Energiepunkte sammeln, die die Wärme der einzelnen Rüstungsteile erhöt. Letztendlich levelt man nicht den Charakter sondern seine verschiedenen Ausrüstungs- und Waffenteile.
Fazit: Sich Knuffig durch Dungeons schnetzeln sah noch nie so niedlich und doch so ernst aus. Die sich von Ebene zu Ebene abwechselnden Monster haben immer wieder andre Eigenschaften, wodurch das Spiel einem nicht langweilig wird. Zwar besteht es aus purem Schnetzeln und Gegenstände auf sammeln, aber durch die Abwechslungsreiche Art wird es einem so schnell nicht langweilig. Musik und Grafik sind top. Für ein Spiel, welches hauptsächlich im Fenstermodus läuft wirkt die Grafik nicht zu klein. Die Kanten sind glatt und klar und mit einem momentanen Mittelklassepc hat man kein Ruckeln und keine Störung. Auch läuft das Spiel stabil, es ist in der Zeit kein einziger Lag oder Störung aufgetreten, als ich es angetestet habe. Für einen Zelda/Mystik Quest-Fan ein nettes "MMORPG" mit "Teilinstanzierten" Gebieten ein kleiner Leckerbissen.
Ich hoffe das Feedback war soweit in Ordnung :) |