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PERFECT DARK
[ Xbox360 ]
Joanna Dark, weiblicher zukunfts-James Bond und Heldin des besten Ego-Shooters aller
Zeiten (Durchschnittswertungen von 97%),
ist wieder da. Kein neuer Titel sondern 'lediglich' eine aufpolierte Fassung des Klassikers aus dem Jahr 2000.
Hat der Ausnahmetitel heute noch das Zeug dazu sich mit den modernen Schiessbudenspielen messen zu können?
Die Story beginnt simpel. Eine einfache Extraktion eines Wissenschaftlers aus einem Großkonzern.
Spätestens wenn dieser Wissenschaftler sich am Ende der ersten Mission als fliegender Laptop mit
einer KI rausstellt, sollte dem Spieler klar sein das er sich in einem Zukunftsszenario befindet.
Ereignisse überschlagen sich und der Spieler wird in eine Story gezogen bei der er und seine
Spielfigur lange Zeit nicht wissen auf welcher Seite sie eigentlich stehen.
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Hierbei hat Joanna einiges an hoch-innovativem Hightech Spielzeug mit dabei. Neben normalen
Waffen, ist sie mit Hitze-, Nacht- und Röntgensichtmodifikationen ausgestattet sowie mit
allerlei Hacking-Tools. Alle Waffen haben außerdem noch eine Sekundärfunktion, so lässt
sie eine besispielsweise als automatisches Abwehrgeschütz aufstellen oder der Raketenwerfer über ein
Kamerabild Fernsteuern. Damit hört es aber immer noch nicht auf. So muss Joanna sich ein
ums andere Mal verkleiden oder sich im absoluten Ernstfall Drogen spritzen um gesteigerte
Reflexe zu bekommen (sprich, alles läuft in Zeitlupe). Dinge wie die Zeitlupenfunktion
(bekannt als Bullet Time aus Max Payne, die dort aber auch nach Perfect Dark eingeführt wurde)
sind mittlerweile gang und gebe, vor 10 Jahren allerdings ein Hort der Innovation.
Während die weibliche Leibgarde die Tür in Schach hält, legen wir hinterrücks auf sie an.
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Das XBLA-Remake lässt den Klassiker jetzt dezent überholt wieder aufleben.
Figuren und Waffen wurden aufgewertet, die Umgebung blieb nahezu unangetastet
und wurde lediglich mit schöneren Texturen versehen. Selbige sind nach heutigen
Verhältnissen unglaublich Bunt, was im modernen braun-bloomigen Allerlei durchaus
auffallend ist. Das macht Perfect Dark natürlich nicht zu einem grafischen Vorzeigetitel,
aber es wirkt homogen und liegt in den Erwartungen an einen 10 Euro Titel. Die Musik stammt
1:1 vom N64 Soundchip und klingt immernoch super. Lediglich die stark komprimierten Dialoge
fallen etwas raus.
Etwas generalüberholt wurde auch die Steuerung. Zwangsläufig, ist man doch heute anderes gewohnt
und hatte der Nintendo 64 nur einen Analog-Stick. Die Button-Belegung ist einstellbar zwischen
einer klassischen Belegung, einer Halo-ähnlichen und der von Call of Duty. Das manuelle Zielen
fällt allerdings eine ganze Ecke fummeliger aus als anno Dazumal.
Gefährliches Schild! Muss eliminiert werden!
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Insgesamt hat sich das Spiel gut gehalten. Die Story ist spannend
präsentiert ohne den Spieler andauernd mit Zwischensequenzen rauszureißen.
Die verschiedenen Schwierigkeitsgrade, die auch die Missionsstruktur maßgeblich
ändern, sind weiterhin Vorbildlich. Ebenso fällt mir spontan kein anderes Spiel ein mit
einer derart abwechslungsreichen Missionsstruktur. Dennoch sind ein paar Dinge heute
leidlich überholt. Die Missionsgebiete sind relativ offen, so dass erforschen und
studieren der Einsatzeinweisungen unabdingbar ist, ungewohnt für den Modernen
Schlauch-Shooter-Spieler.
Schlussendlich hat Perfect Dark die letzten Zehn Jahre gut überstanden und das
Remake ist ideal für Freunde des Originals. Neuankömmlingen wird allerdings, neben
dem grafischen Kleid, vor allem der Erforscheraspekt des Spiels negativ aufstoßen.
Wer allerdings nichts gegen ein bisschen Entdeckerarbeit hat und echtes Geheimagenten-Feeling
erleben will, schaut unbedingt einmal rein. Für mich auf jeden Fall immer noch etwas
angekratzte:
- DS_Nadine
Links:
Comicstrip -
Trailer -
Metakritiken -
Vergleichsvideo N64/ Xbox
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