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Ausgewählter Test:
BENEATH A STEEL SKY : REMASTERED
BENEATH A STEEL SKY : REMASTERED [ iPhone / iPod Touch ]
Noch ein klassisches Point'n Click Adventure hat seinen weg auf das iPhone gefunden. Ein Adventure voller Charme, künstlerischer Artworks und Humor… und ich konnte es damals schon nicht leiden.

Aber vielleicht sollte ich die Schmach von der irreführend beschrifteten 15 Disketten Amiga-Version vergessen, ebenso wie den riesen Bug den das Spiel in der Erstauflage hatte. Worum geht es? Der Jungspund Robert Foster wächst im Gap, einer unbesiedelten Wüstengegend zwischen vereinzelten riesigen Konzenenklaven auf. Eines Tages wird er vom Sicherheitszentrum eines Konzern 'zurückgebracht', sein Stamm mit einem Atomschlag ausgelöscht und findet sich nach einem Helikopterabsturz auf den Wipfeln der Stadt. Die rostigen Türme dieser stählernen Stadt ragen hunderte von Metern in die Höhe, wie in den schönsten Blade Runner Phantasien. Jeder einzelne Mensch arbeitet für den Konzern und sein Rang bestimmt seinen Wohnort. Je tiefer in der gigantischen Stadt man residiert, desto schöner wird es. Und Robert will ganz nach unten, zurück ins Gap und nebenbei mit seinem Roboterkumpel Joey das Geheimnis seiner Vergangenheit lüften.

"Die Hintergründe wirken durchweg unscharf."
In der iPhone-Version ist vieles neu. Zum Beispiel wurde (leider) der original Vorspann entfernt und durch ein Motion-Comic von Dave Gibbons (Watchmen) ersetzt. Nein, ich habe nichts gegen Dave Gibbons, aber dem Originalspiel damals lag das Comic noch bei und der alte, grafisch besser ins Spiel passende, Vorspann schloss daran an. Ebenfalls neu ist das leicht zu bedienende Interface und eine clevere Hilfe-Funktion, die bei schwierigen Rätseln mit Rat und Tat zur Seite steht. Ein Schelm wer verleugnet das die Amiga-Fassung von 1993 noch keine komplette Sprachausgabe hatte. Nicht alles ist aber Gold was glänzt. Die Hintergründe wirken durchweg unscharf, dadurch das die Originalgrafiken einfach auf die höhere Auflösung aufgeblasen wurden.

"Je tiefer in der gigantischen Stadt man residiert, desto schöner wird es."
Das Cyberpunk-Szenario schätze ich heute viel mehr Wert als im Alter von 14 Jahren. Von der Konzernenklave über die Datenbuchse und dem Cyberspace ist alles dabei. Dennoch sind einige Ärgernisse damals wie heute Augenscheinlich. Unterhalten sich Figuren oder müssen an eine bestimmte Stelle laufen, sind die Positionen und Wege fest vorgegeben, was teilweise zu merkwürdigen Aktionen führt, bei denen sich die Figuren gegenseitig im Weg stehen. Ebenfalls ist der Humor der die Spielfigur Robert Foster umgibt völlig deplatziert. Der Mann hat gerade seinen geliebten Stamm und Heimatort in einem Atomschlag verloren und rätselt sich mit dummen Witzen auf den Grund der Geschehnisse. Zu guter letzt gilt die alte Al Lowe Devise: 'Save early, save often', denn in Benetah a Steel Sky stirbt man schnell mal unverschuldet den ein oder anderen Instant-Tod.

Ich bin zugegebenerweise überrascht wie viel besser mir dieses Spiel heute gefällt als es das damals getan hat. Wer die oben angegebenen Kritikpunkte verschmerzen kann und Adventures mag, kann getrost zuschlagen. Aufgrund des momentanen Preises von nur 0,79 Euro ist das Spiel ein echter Schnapper, deswegen gibt es von mir sogar:   -  DS_Nadine


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