English
Startseite Comicstrips Comics Spieletests & Shop Merchandise Forum Downloads, Archive, +++

Ausgewählter Test:
BAYONETTA
BAYONETTA [ 360 / PS3 ]
Cool, cooler, Bayonetta! Endlich ist sie da und durch, die Importversion.

Bayonetta ist der Name der sexy-Hexy die akrobatisch, fast tanzend durch die Levels huscht und dabei einer ganzen Engelsschwadron den Garaus macht. Ist man direkt böse nur weil man Engel tötet? Nicht zwangsläufig, wenn man seit 20 Jahren auf der Suche nach seinem Gedächtnis ist, einen die himmlischen Heerscharen permanent penetrieren und man nicht weiss warum. Ausserdem sind Hexen und Weisen, die Hüter des Himmels und der Hölle, für das Gleichgewicht in der Welt verantwortlich. Wo gehobelt wird, fallen Späne oder anders: Mehr von der Story wird nicht verraten!
Der Spielablauf im Kern ist schnell zusammengefasst: Schnetzeln! Die Steuerung dieses Spasses ist dabei genauso einfach wie Tiefgründig. Ein Knopf für die Arme einer für die Beine, denn es liegt am Spieler ob Bayonetta an allen 4 Extremitäten eine Wumme hat, ein Schwert trägt oder eine der diversen anderen Waffen die man kaufen oder aufheben kann. Obwohl alle Moves, neben normalen schiessen, nur über 2 Knöpfe laufen ist die Steuerung unglaublich akurat und die Move-Palette extrem umfangreich. Zudem wollen auch hier immer mehr Attacken erkauft und erlernt werden.

"Bayonetta hat an allen 4 Extremitäten eine Wumme!"
Neben verhältnismässig normalen Waffen, wie Tubas die Laserstrahlen verschiessen, greift Bayonetta aber auch gerne mit Ihren Haaren an. In denen manifestieren sich Dämonen um grössere Gegner grausam zu verzehren. Ausserdem gibt es diverse Foltergeräte wie die gerne mal den ein oder anderen überraschten Engel zerfetzen, zerdrücken, Köpfen etc. Die ganze Inszenierung ist alles andere als zimperlich und bewegt sich am Rande des guten Geschmacks... ob die deutsche Version ebenfalls die Halbierung von Engeln beinhalten wird ist zweifelhaft, trotz der bis zur Lustigkeit übertriebenen Coolnes mit der das ganze präsentiert wird.
Neben dem Kernspiel gibt es auch noch viele und teils recht lange Zwischensequenzen, teilweise in einer art Standbildern erzählt, sowie ein paar MiniSpiele bzw. Sonderlevels. Mal rast Bayonetta zu After Burner-Musik auf einem Motorrad, mal ist sie die lebende Version zu After Burner zu Musik von Space Harrier und zwischen jedem Level ist es Zeit für eine Runde Angel Attack. Angel Attack ist im wesentlichen eine Runde Moorhuhn mit Engeln, in der der Spieler sich Power Ups und Geld verdienen kann; und ist mit leichtigkeit der schlechteste Teil des Spiels. Es reisst einen aus der Story und Athmosphäre, die Grafik ist langweilig leer und die Steuerung nicht für eine Schiessbudensimulation geeignet.

"Neben verhältnismässig normalen Waffen greift Bayonetta auch gerne mit Ihren Haaren an."
Wer sich an den Namen der klassichen Arcade Automaten die genannt wurden erfreut hat, ist definitiver Kunde für das Spiel. Denn es ist nicht nur die übertriebenste, stylishste Keilerei aller Zeiten, sondern auch ein SEGA Fan-Porno in vielerlei hinsicht. Die Währung mit der man seine Upgrades im Tor zur Hölle kauft besteht aus Sonic-Ringen (die, wie wir jetzt wissen, ehemals Heiligenscheine waren), überall läuft klassische Spielautomaten Musik und vieles andere.
Trotz der Anspielungen auf derart Antikes ist Bayonetta alles andere als veraltet. Technisch macht das Spiel alles auf hohem Niveau, lediglich ein paar kleine Slowdowns und Tearing fallen ab und an auf... und das Feuer sieht teilweise etwas belanglos aus (Strassenbahn). Vom Designstandpunkt aus ist Bayonetta absolut homogen und stilsicher. Die Engel mögen etwas bizarr wirken beim zuschauen, sobald man allerdings für ein paar Minuten das Pad selbst in der Hand hatte wird man hineingezogen und akzeptiert die neue, ungewöhnlich aber erfrischend andere Scheinwelt.

Bayonetta ist eine Wucht. Nur manchmal hätte ich gerne etwas mehr gespielt und weniger Zwischensequenzen oder zu häufige oder lange Minispiele gehabt. Dennoch punktet Bayonetta im Gegensatz zu anderen grossen Next-Gen Keilereien wie Heavenly Sword mit einigem wiederspiel-Wert. Nur die wenigsten Moves und Waffen kann man mit einmal durchspielen erkaufen. Selbst wenn, würde es weitaus länger als einen Durchgang dauern alles zu beherschen. Dabei ist das Spiel mit ca. 9 Stunden gar nicht so kurz, die Move-Palette ist einfach nur so bombastisch. Ich wünsche mir für das nächste Spiel also einen etwas nicht ganz so unliebsam unterbrochenen Spielfluss, mit Sequenzen die zumindest teilweise einfach ins Spielgeschehen integriert sind. Bis dahin gibt es von mir 'nur' sehr gute:   -  DS_Nadine


Links:
Trailer  -   Video Preview  -   Metakritiken

Sortieren nach Testdatum
Alle Spieletests 2011
Alle Spieletests 2010
Alle Spieletests 2009
Alle Spieletests 2008


Impressum