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Ausgewählter Test:
DJ HERO
DJ HERO [ 360 / PS2 / PS3 / Wii ]
Mit Guitar Hero 5, Guitar Hero Van Halen, Band Hero, Beatles Rock Band und Lego Rock Band bricht die weihnachtliche Musikspiellawine über uns hinein. Da Hersteller Activision aber doch gemerkt hat das es nach dem bombastischen Erfolg von Guitar Hero 3 abwärts geht und sich erste Ermüdungserscheinungen zeigen, wird ein eigens kreierter, neuer Franchise ins Rennen geschickt. Geboren ward DJ Hero!

In DJ Hero spielt man auf keinem Plastikinstrument, sondern auf einem Plastik-Turntable.

"In DJ Hero spielt man auf keinem Plastikinstrument, sondern auf einem Plastik-Turntable."
In um die 100 Mixes werden jeweils 2 Lieder vereint, in denen Ihr getreu nach Bildschirmanweisung scratcht, schon mal eins der beiden Lieder ausfadet, die Tonlage ändert oder Samples einspielt... soweit zumindest die nachvollziehbaren Spielelemente. Das ganze gestaltet sich ähnlich wie bei Guitar Hero, indem drei Spuren auf euch zurollen. Die äusseren beiden 'Notenbahnen' in grün und blau symbolisieren jeweils eins der beiden Lieder die zusammengemischt werden. Diesen Spuren entnimmt man wann der jeweilige Liedteil mittels Crossfader ausgeblendet werden soll und wann z.B. gescratcht wird. Hält man also den blauen Knopf fest und scratcht, scratcht man das eine Lied, sonst das andere. Das Festhalten des Knopfes symbolisiert also den Wechsel zischen den eigentlich zwei Turntables. Neben diesen nachvollziehbaren Aktionen drückt man aber auch, ganz wie in Guitar Hero, die herrannahenden, bunten Zeichenfolgen nach. Liegen diese auf der roten Spur ist dies ein hinzugefügter Soundeffekt, liegen sie jedoch im grünen oder blauen Feld symbolisieren sie... ein... äh... irgendwas (vielleicht)!!!

"DJ Hero bietet endlich eine musizier-Gelegenheit für Leute die nicht nur auf Töne aus echten Instrumenten stehen."
Da liegt das größte Manko in DJ Hero. Man spielt kein Instrument, und wenn man mal einen Tastendruck verhaut, wird nicht eine einzelne Note ausgelassen, sondern mindestens das halbe Lied fällt aus. Man hat nicht mehr so sehr das Gefühl das Instrument wirklich zu spielen. Insbesondere wenn man bunte Knöpfchen nachdrückt von denen man nicht erahnt was sie eigentlich als reales Gegenstück haben sollen. De Fakto sind es andere Samples aus dem jeweiligen Musikstück, das Anhalten des Plattentellers und Timen und einiges andere, das Nachdrücken bunter Knöpfe ist dort aber wesentlich Abstrakter. Das macht übrigens auch den Einstieg für Nicht-Spieler schwieriger - vermutlich der Grund dafür das hier bei einer schlechten Performance nicht mehr abgebrochen wird.
Sollte man sich daran, sowie an der etwas überstilisierten Aufmachung der Charaktere und Synchro, nicht stören hat man einen Titel vor sich der viel mehr Frische bietet als die Musikspielkonkurrenz. Ausserdem bietet DJ Hero endlich eine musizier-Gelegenheit für Leute die nicht nur auf Töne aus echten Instrumenten stehen. Ein paar Lieder darf man aber tatsächlich mit der Plasikklampfe begleiten, was auf jeden Fall weitaus spassiger ist als zu zweit mit 2 Turntables zu spielen. Die Turntables selbst sind überraschend gut verarbeitet, Kabellos und sogar ein paar Marken-Batterien lagen bei. Einzig das scratchen mit dem Finger auf der blauen, innersten Taste fällt etwas schwer, da der Drehwinkel unvorteilhaft wird so nahe am Mittelpunkt. Der Spielverlauf selbst ist im weiteren sehr Linear. Man schaltet neue Setlisten frei die man durchackert um wieder neue freizuschalten und somit alle Mixes im Spiel zu erhalten. Nebenbei kann man sich mit erspielten Sternen noch neue Charaktere, Stages und anderen Firlefanz kaufen. Ein Charaktereditor fehlt leider.

Der Innovations-Faktor wiegt das merklich geringere Mittendrin-Gefühl eines Drum-Controllers durchaus auf. Jeder der Musikspiele mag und die Musik abkann sollte mal einen Blick auf DJ Hero werfen. Ein echtes Problem habe ich ganz persönlich lediglich mit der Präsentation. Warum spicht ein tighter, phatter 'Master der Turntables' mit einer Stimme wie 'Richie' im Tutorial zu mir, die irgendwo zwischen pseudo-szene und absolut fehlbesetzt zu plazieren ist? Warum sehen manche DJ's aus wie eine Mischung aus Comic- und Muppet-Figur? Das mag noch Geschmackssache sein aber wozu mixt der DJ überhaupt Musik, wenn das 'Publikum' - straight aus Guitar Hero übernommen - ihn zwar bejubelt aber kein Schwein tanzt?! So ist DJ Hero schon noch ein tolles Spiel, aber ich unterstelle ihm eine gewissen Heterogenität und mangelnde Liebe zum Detail an manchen Ecken.    -  DS_Nadine


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