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SOPHIES FREUNDE - MODERN DANCE
[ Nintendo DS ]
Es ist mir fast peinlich das zu testen. Ich bekomme ja keine Testmuster sondern habe noch das Privileg
für die Spiele Geld auszugeben die Spiele selber auszuwählen, das macht es doppelt peinlich.
Sophies Freunde – Modern Dance, ist ein Titel in einer Serie von Shovelware für pre-pubertäre
Mädchen. Im Gegensatz zu den meisten anderen Inkarnationen (Streichelzoo, Babysitter, Pornostar etc.)
ist Modern Dance ein Hit! So stand es zumindest macherorts geschrieben und so musste ich zum jetzigen Schnäppchenpreis
einfach zuschlagen.
Soviel Vorweg, im Vergleich zu den anderen Titeln ist es vermutlich tatsächlich ein Hit! Für sich alleine genommen
und das grauenvolle Cover-Artwork ausser acht gelassen, ist es das nicht mehr so ganz. In Modern Dance
geht es ums, wer hätte es gedacht, tanzen. Wer den Titel Elite Beat Agents kennt, hat schon eine ungefähre
Vorstellung. Modern Dance ist wie Elite Beat Agents aber schlechter, dafür abwechslungsreicher.
Im Hintergrund des Spiels tanzt die Junge Sophie in einem vom Spieler gewählten Outfit. Klassischer
Gymnastik-Tanz ist es der dort abläuft, mit Ball oder dieser Luftschlange am Stock. Der Spieler
beeinflusst das Geschehen das dort abläuft, indem er z.B. im Takt auf erscheinende Symbole drückt
oder Linienformationen abfährt. Versagt er, stolpert die kleine Sophie und er bekommt weniger Punkte.
Wer am Ende des Liedes genügend Punkte gesammelt hat schaltet den nächsten Tanzwettbewerb frei, der
jeweils die Story etwas fortsetzt und einen neuen Gegner präsentiert. Die Gegner sind für das Spiel
unerheblich und werden nur in den Dialogszenen zwischen dem eigentlichen Spiel wirklich gezeigt, jedoch schaltet
man durch Gewinnen des Wettbewerbs (also sammeln von genügend Punkten) und somit besiegen des
Gegners seine Tanzbewegungen frei. Aus denen kann man dann seine neue Choreographie zusammenstellen. Umso
später im Spiel umso komplizierter die Aufgaben die diese Tanzbewegungen stellen. Aber umso
komplizierter umso mehr Punkte gibt es auch. In den späteren Levels gilt es also immer möglichst
die neuesten Schritte einzubauen um genügend Punkte für ein weiterkommen erspielen zu können.
Umgekehrt ist es also auch möglich einen perfekten Tanz hinzulegen mit dem man trotzdem scheitert (das Spiel warnt einen dann allerdings beim zusammenstellen der Choreographie).
Das ist schade, weil gerade die einfachen Bewegungen mehr spass machen. Denn sind die Anfangsaufgaben
noch irgendwie rythmusbasiert, handelt es sich zunehmend nur noch um kleine Mikro-Spiele die absolviert
werden müssen und mit der eigentlichen Musik nichts mehr zu tun haben. So muss man Sophie mit dem Stylus
umreissen wenn sie eine Pose macht oder ins Mikro pusten, wenn sie bei einer komplizierten Figur droht
umzufallen. Andersherum gesehen macht dies das Spiel aber auch abwechselungsreich, selbst wenn es
einen aus dem Rhythmusspiel reisst.
Die Technik von Sophie ist überraschend gut. Die Artworks im Spiel könnten aus einem Anime stammen
(Sophies Trainer sieht aus wie Mr.Satan aus Dragon Ball Z, nur mit weissen Haaren) und die 3D-Modelle
und Tanzanimationen sind schön anzusehen. Die Musik ist etwas generischer, so gibt keine lizensierten
Lieder, sondern lediglich ein Stück für jeden Stil wie klassich, techno, etc., diese sind aber dennoch alle
höhrbar und treten niemandem auf die Füsse.
Ja, das Spiel ist nicht schlecht. Wirklich viel besser als erwartet aber dennoch kein Hit
in meinen Augen, da es zu wenig Rhythmusspiel beinhaltet. Die Zwischendialoge erzählen eine unnötige Story mit Gegnern die man
nie wirklich im eigentlichen Spielgeschehen sieht. Die Präsentation gefällt aber und so bleibt
ein ideales Spiel zum verschenken das man dann auch mal ganz ungeniert bei der Tochter oder
Nichte leihen kann um echtes Interesse an der Parallelgesellschaft heranwachsender Mädchen zu zeigen. Gute:
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