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GHOSTBUSTERS
[ 360 / DS / PC / PS2 / PS3 / Wii ]
Es ist Ghostbusters, es muss einfach das beste Spiel der Welt sein! ...
Soviel vorweg, ist es nicht! Aber nach einer Menge Marketing-Gezeter bin
ich froh trotzdem eine Version (ohne Blu-Ray Film) bekommen zu haben.
Nachdem Sony den Europa-Vertrieb übernommen hat erschien die PS3 und PS2
Fassung nämlich am 24. Juni, wohingegen die Wii, 360, PC und DS Version
absichtlich auf Oktober verschoben worden sind. Die PS3 Version gibt es
afaik dann auch nur im Bundle mit dem Blu-Ray Film, der in einer ansprechenden
Papierhülle beiliegt. Nett das Atari seinerseits die 360-Version in den USA
ohne Regionalcode und mit deutscher Synchro ausliefert. So hatte ich die 360-Version
schon durch bevor die PS3 Version in Deutschland überhaupt draußen war.
Story: Das Spiel selber stellt eine eigene Story die von den original
Autoren verfasst wurde. Sozusagen bekommen wir endlich Ghostbusters 3,
wobei es eigentlich eher Ghostbusters 2 ist, denn die Story baut nahe
zu ausschließlich auf den Ereignissen von Teil 1 auf. Selbiges gilt auch
für den Soundtrack, Run DMC sind hier nirgends zu vernehmen. Als fünfter
Geisterjäger schließt man sich der Truppe an und lüftet das Geheimnis der
Storyline... Ich meine natürlich rennt hinterher, fängt Geister und lässt
die anderen lüften. Das ganze teilweise ingame erzählt, teilweise mit Zwischensequenzen.
Spieldesign: Eigentlich nicht mehr als einen 08/15 3rd Person Shooter erwartend
ist das Spielerlebnis von Ghostbusters doch wesentlich ansprechender als erwartet.
Das normale Protonenpack hat 2 Stufen. Erst nimmt man einen so genannten Sprengstrahl,
einen Protonenstrahl der mehr oder weniger geradeaus schießt, um den Geist zu schwächen.
Danach schaltet man um auf einen Sperrstrahl, mit dem man den Geist einwickelt
und ihn gegen Wände (oder Kollegen, siehe Comicstrip) donnern kann um ihn nahezu
vollends wehrlos zu machen. Wirft man dann die Geisterfalle aus und hält den Geist
darüber, wird er eingesogen. Dabei muss man aber immer brav den Geist in die Gegenrichtung
ziehen in die er versucht zu entkommen. Das ist der größte Pluspunkt von Ghostbusters, dass
sich das Geisterfangen originalgetreu und richtig nach Arbeit anfühlt. Nebenbei gibt es noch
diverse Nebenfunktionen für das Protonepack, wie den Schleimwerfer und den Anitmaterie-Strahl
freizuschalten und gegen Geld zu verbessern. Desweiteren muss man ab und an sein PKE-Meter raus
ziehen, um Geister sowie deren Schwachstellen aufzuspüren. Grusel und Schockeffekte nehmen damit
zum Ende hin angenehm zu. Lustig und gruselig, so wie die alten Teile damals im Kino.
"Als fünfter Geisterjäger schließt man sich der Truppe an und lüftet das Geheimnis der Storyline... "
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Technik: Ghostbusters sieht, vor allem auf Screenshots, nicht allzu dolle aus.
Die meist komplett zerstörbare Inneneinrichtung und die wundervollen Protonenstrahlen lassen
es aber spätestens in Aktion sehr eindrucksvoll wirken. Musik ist wie gesagt der Orchestralsoundtrack
von Teil 1, der teilweise etwas überstrapaziert wird aber in Ordnung geht.
Im Gesammtpaket ist Ghostbusters durchaus spielenswert und für Fans eh ein Muss.
Aber es gibt dennoch einige Punkte die dermaßen ärgerlich und unverständlich sind das
es eine Schande ist. Die Regie des Spieles ist teils unter aller Kanone, man hat förmlich
das Gefühl das die Herrschaften die für Spiel, Sound und Sequenzen verantwortlich waren nicht
miteinander kommuniziert haben. Beispiel: Man verfolgt einen Geist der eine Frau entführt
durch eine Location, wobei der Geist die Frau die ganze Zeit unter dem Arm trägt. Hat man
dieses Level nahezu durch erahnt Ray wohin der Geist eigentlich will, nämlich zum Startpunkt
des Levels. (WTF?) Geht man durch die Tür zu diesem Punkt kommt eine Sequenz wo Venkman der
Dame hoch hilft (Hey, wann haben wir den Geist besiegt, das er weg ist und die Frau auf einmal
irgendwo rumliegt und warum ist keiner Überrascht darüber?). Daraufhin kommt ein Geist, der
gleiche, der die Dame entführt (Ooookay, ich glaube einfach da hat jemand irgendwo was im
Storyboard durcheinandergewürfelt oder geändert und es keinem gebeichtet.) und wieder verschleppt,
aber diesmal woanders hin wo sie dann nicht zu finden ist, dafür aber ein zu erwartender Endkampf.
(Die originall Schnittreihenfolge kann ich mir denken, denn das alles würde ohne die Verfolgungsjagd passen die man vermutlich später zur Spielstreckung eingebaut hat.)
Das Spiel hat ein paar so stellen, die zusammen mit, seltenen aber auffälligen, unnatürlichen viersekündigen
Pausen zwischen den Sätzen der Figuren in den ingame Sequenzen und dem teilweise auch
so etwas unverständlichem Schnitt viel Potential verschenken. Ghostbusters ist ein Spiel das aus
vielen hochwertigen Einzelteilen zusammengezimmert ist, aber im Gesammtpaket nicht ganz überzeugen
kann. Weiterer Schwachpunkt ist die Anzahl an Geistern, bzw. die Schwierigkeit des Spiel. Der normale
Schwierigkeitsgrad ist machbar, aber gerade Anfangs recht frustig. Es empfiehlt sich das Game aus
Easy zu spielen. Tut man das nicht wird es teils arg unübersichtlich in den Kämpfen (wobei die
Kollegen mit einem „hinter Dir“ etc. immer warnend zur Seite stehen). Neben den Geistern gibt es
in jedem Level immernoch diverse Minions die einfach so weggezappt werden wollen und merklich die
Spiellänge dehnen. Das normale Geisterfangen macht am meisten Spass,alles andere wirkt wie
Entscheidungen zugunsten eines abwechslungsreichen und langen „Spiels“ das es ja aber nun auch ist.
Deswegen immernoch ordentliche:
Links:
Metakritiken -
Video-Review
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