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21. Mai 2012
Review
  MODNATION RACERS: ROAD TRIP
  [ PlayStation Vita ]   

MODNATION RACERS: ROAD TRIP Vor einigen Jahren muss der Sohnemann irgendeines wichtigen Entscheidungsträgers bei Sony ins Bauklötzchenalter gekommen sein und seinen Papa mächtig inspiriert haben. Zumindest konnte man diese Eindruck bekommen, da erst ein extrem 'modbares' Jump and Run namens Little Big Planet das Licht der Welt erblickte und wenig später auf der E3 ein scheinbar ähnlicher Funracer vorgestellt wurde. Aber macht gestalterischer Freiraum automatisch ein besseres Spielerlebnis? Oder ist es eben doch am wichtigsten, dass das Coregame so gut spielbar ist wie die Konkurrenz?

Und wir wollen ehrlich sein: Die Konkurrenz beider Spiele war eine sehr mächtige, nämlich Super Mario und Super Mario Kart. Inzwischen sind ein paar Jahre vergangen und auch wenn es Sony sicher nicht gelungen ist aus Little Big Planet ein genauso gutes Spiel wie Super Mario und aus ModNation Racers ein neues Mario Kart zu machen, so haben sie doch eine interessante neue Franchise ins Leben gerufen, die einige Fans gefunden hat. Gerade der Bastel- und Communityfaktor hat ihnen einen Vorteil gegenüber den Genrehausherren verschafft und macht ihre Games zu einer recht eigenständigen Sache.

I'm turning Japanese, I think...

Nun kommt also der Baukasten mit Mario Kart-Feeling für die Hosentasche, nämlich für die PSVita. Schon beim Menü machen sich die ersten Änderungen bemerkbar. Man darf/ muss sich durch viele verschiedene Menüs kämpfen, die in verschiedenen Räumen versteckt sind. So gibt es eine Garage wo man sein Gefährt und seinen Fahrer modifizieren kann, einen Raum für das Erstellen und Bearbeiten neuer Strecken und so weiter.

Um dem 'Mod' in 'ModNation' gerecht zu werden setze ich mich erstmal an eine neue Strecke. Hier darf im Gegensatz zur Heimversion via Touchscreen planiert, gepflanzt und bebaut werden. Das mag in der Theorie die eigentlich viel bessere Lösung sein, entpuppt sich in der Praxis dann aber leider sehr oft als äußerst bockige Angelegenheit. Zum Glück kann man die Streckenführung auch auf die altbewährte Methode meistern, nämlich dem simplen abfahren des Kurses. Auch Fahrzeug und Fahrer lassen sich extrem vielseitig manipulieren, ausstatten und pimpen, so dass es eine wahre Freude ist und jedem stubenhockenden Nerd endlich mal die Chance gibt ein wenig Xzibit (Pimp my Ride) zu spielen. Wenn man sich erst mal durch die ganzen Menüs gewuselt hat und sich in dem Spiel zuhause fühlt ist dies die ganz große Stärke des Racers...

Aber nun ja... es ist halt letztendlich ein Racer, auch wenn der Part schon fast in den Hintergrund zu treten scheint. Aber kommen wir endlich zum eigentlichen Spielelement: Dem Rennen!
Modnationracers- und das muss sich das Spiel gefallen lasssen- ist racemässig ein dreister Mario Kart Klon.
Das muss aber erst mal nicht schecht sein. Es gibt viele verschiedene vorgefertigte Rennkurse mit einer ordentlichen Themenvielfalt. Außerdem gibt es die obligatorischen Waffengoodies, die man mittels Durchfahren von großen grünen Bällen ergattert. Streckenabkürzungen und Sprungschanzen dürfen in einem ordentlichen Funracer heutzutage natürlich auch nicht fehlen, aber auch hierfür ist reichlich gesorgt. Die erst richtig große Schwäche des Rennteils zeigt sich aber sofort, nachdem das rennen beginnt. Die Framerate!

Indiana Jones-Gedächtniskugel.

Auch wenn ModNation Racers alles andere als Wipeout-Geschwindigkeiten erreicht oder gar an dessen Grafikpracht herankommt, kommt es regelmäßig zu Framerateeinbrüchen. Das ist schade und auch bei dem optisch gebotenen ziemlich seltsam. Auch die Steuerung ist weder Fisch noch Fleisch. Andauernd knallt man (zumindest in späteren Levels) gegen irgendwelche Hindernisse und hat ständig das Gefühl nicht wirklich Herr über sein Vehikel zu sein. Dummerweise scheinen die computergesteuerten Kollegen dieses Problem nicht zu haben.

Rentierschlitten gibt es aber nicht!

Jetzt könnte man sagen: 'Hey, alles nicht so schlimm. Ein Funracer ist ja sowieso am lustigsten mit Freunden, da dann auch der vielleicht wichtigste Aspekt des Games voll zur Geltung kommt: Die Schadenfreude.'
Aber auch da liegt man dann falsch, denn ModNation Racers lässt sich nicht online gegeneinander spielen. Man kann lediglich gegen die Geister der Freunde fahren, was aber alles andere als befriedigend ist. Verschenktes Potential!


Review
 | Pimp my Ride... aber fahr bitte nicht damit!

Irgendwie will der Funke nicht richtig überspringen. Das Gepimpe und Streckengebaue ist irgendwie recht sinnlos, wenn der Raceteil keinen Spaß bringt. Die Grafik bleibt weit hinter den Möglichkeiten der Vita zurück. Das Gameplay ist unfair, wenn man gegen den Computer fährt. Und einen Funracer für die Bahnfahrt, bei dem man dann nicht gegen Freunde spielen kann, ist irgendwie sinnlos. Wer Lust auf ein Rennspiel hat, sollte sich lieber Wipeout angucken oder auf andere gute Rennspiele warten... und die werden auf der Vita mit der Zeit sicherlich kommen.

  -  Philipp Jordan



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