Hintergrund
Logo
Cast
twitter facebook rss feed Unterstütz uns auf Steady Wunschzettel english
Startseite   Comics   blog   extras   shop   portfolio Datenschutzerklärung  /  Impressum
Blog Archiv
18. Februar 2012
Review
  UNCHARTED: GOLDEN ABYSS
  [ PlayStation Vita ]   

UNCHARTED: GOLDEN ABYSSD Man könnte Nathan Drake auf zweierlei Weise umschreiben. Entweder als Lara Croft ohne Oberweite oder Indiana Jones ohne Hut. Aber es wäre unfair ihn gleich zwei Mal mit einem 'ohne' zu beschreiben, denn Nathan Drake und seine Spieleserie Uncharted haben sehr viel zu bieten und sind seit dem ersten Teil für die PS3 vor allem für ihre bombastische Inszenierung und ihre State of the Art Grafikpracht bekannt. Nun muss sich zeigen ob der gute Nathan auch ohne die Power einer PS3 im Rücken so prächtig wie gewohnt hüpft, schießt und klettert. Und zwar auf der nigelnagelneuen Handheldkonsole PS-Vita.

Bei seinem ersten Abenteuerausflug auf dem neuen Sony-Handheld zieht es Nathan weder in die Wüste (wie im dritten und letzten Ableger der Serie für die PS3) noch in eisige Berglandschaften (wie im zweiten Teil), nein, Nathan kehrt zurück zu seinen Wurzeln und zwar in den Dschungel. Dieser ist auch auf der Vita wunderschön anzusehen und man ist sogleich verzückt beim Anblick der bunten und vor allem farbintensiven Fauna.

Da nimmt sich selbst Nathan Zeit einmal die Umgebung zu bestaunen.

Ohne jetzt die Story vorweg nehmen zu wollen sei verraten, dass Nathan mal wieder auf der Suche nach einem Schatz ist und auf seinem Weg zu eben diesem vielen Gefahren strotzen muss. An seiner Seite ist neben seinem aus den anderen Teilen bekannten Freund Sully dieses Mal auch eine dunkelhaarige Schönheit, mit der er sich wie gewohnt in lustige Dialoge verstrickt. Der erste Unterschied zu den 'großen' Teilen wird schon nach wenigen Minuten deutlich: Touch!
Die Touchscreenfähigkeiten der Vita werden häufig und vielseitig eingesetzt. Mal soll man über den Screen wischen um mit der Machete Gestrüpp aus dem Weg zu räumen (eher unnötig und nervig), mal muss man über den Screen rubbeln um ein Relief auf einem Stein abzupausen (spaßig) und wieder ein anderes Mal dreht man über das hintere (also auf der Rückseite befindliche) Touchpad einen Gegenstand in alle Richtungen um ihn zeitgleich auf dem Bildschirm von Dreck zu befreien.

Sogar die Kamera wurde einbezogen, da man an einer Stelle ein scheinbar leeres Papier gegen das Licht halten muss, um ein verborgenes Wasserzeichen zu erkennen. Auch wenn der technische Trick hinter dem letzten Beispiel recht simpel ist, so schaut man doch verblüfft aus der Wäsche, wenn langsam eine Schatzkarte sichtbar wird, wenn man zum nächstbesten Fenster rennt um seinen Handheld gen Sonne zu halten. Man sieht auf jeden Fall, dass die Entwickler sich bei diesem Spiel sehr viel Mühe gegeben haben um alle Vorteile der tragbaren Daddelkiste zu nutzen.

Aber wie ballert es sich mit Nate...und den zwei kleinen Analogsticks? Und geht das Klettern, Hüpfen und Kämpfen so gut von der Hand wie wir es von der PS3 kennen? Um es kurz zu machen: Nach kurzer Eingewöhnungsphase spielt es sich exakt wie seine großen Brüder. Das Schießen funktioniert wegen der etwas mühsamen Steuerung des dritten Teils sogar wesentlich besser und beim Klettern und Kämpfen hat man neben der altbekannten Steuerung auch alternative Touchscreen-Varianten, die oft sogar einfacher oder einfach spaßiger sind. Auch für bombastisch inszenierte Szenen ist wohl genügend Platz auf dem winzigen Cartridge gewesen, da man sich über Adrenalin geschwängerte Abschnitte freuen kann. So gibt es wieder Kletterpartien, wo einem völlig unerwartet der Boden unter den Füssen wegbricht, man rauscht auf dem Allerwertesten einen reißenden Fluss hinab oder snipert den Weg für die holde Dame frei.

Nate hat Dreck am Stecken... oder halt an den Schuhen.

Aber auch in den actionfreien Atempausen spielt die Vita ihre Stärken aus. So rätselt es sich mit einem Touchscreen einfach doppelt so schön. Wenn man die Stücke einer Schatzkarte zusammenpuzzelt und dabei einfach nur mit dem Zeigefinger über den Bildschirm fegt, fühlt sich das Ganze irgendwie echter an. Auch alle andere Mechanismen, die man drehen, schieben oder ziehen kann... dreht, schiebt oder zieht man jetzt eben... aber halt direkt mit dem Finger. Hier wurde einfach keine Gelegenheit ausgelassen um die Vorteile des Sony-Handhelds zu nutzen und nur selten wirken sie zwanghaft oder Alibi-mäßig.

Drake Versicherungen: Wir machen den Weg frei!

Insgesamt ist Uncharted für die Vita allerdings etwas kürzer als die anderen Teile, aber mitnichten zu kurz. Auch die Story und die Dialoge sind gewohnt witzig und verbreiten den Popcorn-Kino-Charme, der inzwischen einfach zu Uncharted gehört. So gibt es z.B. ein längeres Gespräch zwischen Nathan und Scully, das aus den 'that's what she said'-Sprüchen ein regelrechtes Running-Gag Feuerwerk zaubert - und das wohlgemerkt im laufenden Spiel und nicht in einem Filmchen.


Review
 | Ein spaßiger Indy für die Hosentasche!

Uncharted: Golden Abyss legt die Latte für künftige PlayStation Vita-Spiele extrem hoch. Es bleibt abzuwarten wie lange es dauern wird bis andere Entwickler eine solche Grafikpracht auf den kleinen Bildschirm zaubern, wie man es bei diesem Spiel bewundern darf. Auch zeigen die Entwickler gleich, dass man die Vorzüge der tragbaren Konsole mit etwas Kreativität sehr vielseitig und spannend einsetzen kann. Der zweite Analogstick tut dem Spiel sehr gut und man mag sich nach wenigen Stunden gar nicht mehr vorstellen, wie sich das ganze wohl auf der PSP gespielt hätte. Also, zuschlagen sollten hier: Alle Uncharted-Fans, alle Vita-Besitzer, alle Gamer, alle Abenteuerfans und alle Grafikfetischisten.

  -  Philipp Jordan



Links:
Metakritik  

Share |
0
Eure Meinung
Schreib mal wieder
Name*:
E-Mail*:
Webseite:
Nachricht*:
*Pflichtfeld - (Die E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.)
Erscheinungsjahre
Alle Blogposts 2023|1 Posts
Alle Blogposts 2022|2 Posts
Alle Blogposts 2021|6 Posts
Alle Blogposts 2020|4 Posts
Alle Blogposts 2019|3 Posts
Alle Blogposts 2018|1 Posts
Alle Blogposts 2017|3 Posts
Alle Blogposts 2016|7 Posts
Alle Blogposts 2015|17 Posts
Alle Blogposts 2014|26 Posts
Alle Blogposts 2013|38 Posts
Alle Blogposts 2012|40 Posts
Alle Blogposts 2011|83 Posts
Alle Blogposts 2010|78 Posts
Alle Blogposts 2009|41 Posts
Alle Blogposts 2008|20 Posts
Alle Blogposts 2007|13 Posts
Alle Blogposts 2006|20 Posts
Alle Blogposts 2005|16 Posts